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Working Paper

single equation estimations and model simulations based on the Bhaduri/Marglin-model: Distribution and growth in France and Germany

We analyse the relationship between functional income distribution and economic growth in France and Germany from 1960 until 2005. The analysis is based on a demand-driven distribution and growth model for an open economy inspired by Bhaduri/Marglin (1990), which allows for profit- or wage-led growth. First, we apply a single equation approach, estimating the effects of redistribution on the demand aggregates and summing up these effects in order to obtain the total effect of redistribution on GDP growth. Since interactions between the demand aggregates are omitted from this approach, we also apply a simulation approach taking into account these interactions. In the single equations approach we find that growth in France and in Germany was wage-led. This qualitative result is confirmed by the simulation approach, but the quantitative effects differ somewhat. Whereas in the single equation approach the wage-led nature of the demand regime in Germany seems to be more pronounced than in France, in the simulation approach the effects in the two countries seem to converge.

In dem Aufsatz wird der Zusammenhang zwischen funktionaler Einkommensverteilung und Wirtschaftswachstum in Frankreich und Deutschland für den Zeitraum von 1960 bis 2005 untersucht. In Anlehnung an Bhaduri/Marglin (1990) wird ein nachfragegetriebenes Verteilungs- und Wachstumsmodell für eine offene Volkswirtschaft zugrunde gelegt, in dem sowohl profit- als auch lohngetriebenes Wachstum möglich ist. Zuerst wird ein Einzelgleichungsansatz herangezogen, in dem die Effekte einer Verteilungsänderung auf die einzelnen Nachfrageaggregate geschätzt und dann aufsummiert werden, um den Gesamteffekt einer Umverteilung auf das Wirtschaftswachstum zu ermitteln. Da in diesem Ansatz jedoch Wechselwirkungen zwischen den Nachfrageaggregaten unberücksichtigt bleiben, werden dann Modellsimulationen vorgenommen, die diese Interdependenzen berücksichtigen. Aus den Einzelgleichungsschätzungen folgt, dass das Wachstum in Frankreich und Deutschland lohngetrieben war. Durch den Simulationsansatz wird dieses Resultat qualitativ bestätigt, die quantitativen Effekte einer Umverteilung weichen jedoch etwas von dem Einzelgleichungsansatz ab. Während in den Einzelgleichungsschätzungen das Wirtschaftswachstum in Deutschland stärker lohngetrieben als in Frankreich war, scheinen die quantitativen Effekte in den Modellsimulationen zu konvergieren.

Quelle

Hein, Eckhard; Vogel, Lena: Distribution and growth in France and Germany
IMK Working Paper, Düsseldorf, 32 Seiten

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