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Report

Wirtschaftspolitische Herausforderungen 2017: Die Zukunft gestalten

Shifting the German economy into a longer-term investment mode is currently the most important economic policy challenge. The recent increase in public investment is a first step in the right direction. However, this process needs to be intensified and consolidated. To ensure sound financing of public investment, tax decreases should be off the table. Furthermore, public investment can partly be deficit-financed since there is no reason to over-comply with the fiscal rules. Deficit-financing makes even more sense in the current low-interest environment and because public investment partly finances itself as a result of higher potential growth. The ECB should maintain its strongly expansionary policy stance with policy rates near zero and asset purchases despite increasing risks. In view of low inflation and a lack of fiscal support, the very expansionary monetary policy remains necessary for the recovery in the euro area.

Die bedeutsamste wirtschaftspolitische Herausforderung im Jahr 2017 ist es, die deutsche Wirtschaft in einen längerfristigen Investitionsmodus zu bringen. Ein erster Schritt hierzu wurde mit der spürbaren Ausweitung der öffentlichen Investitionen getan. Dieser Prozess muss jedoch intensiviert und verstetigt werden. Um die öffentlichen Investitionen solide zu finanzieren, sollten zumindest keine Steuersenkungen vorgenommen werden. Da eine Übererfüllung der Regeln der Schuldenbremse nicht sinnvoll ist, kann ein Teil der Investitionen über eine höhere Verschuldung finanziert werden. Das gilt insbesondere, so lange die Zinsen niedrig sind. Zudem finanzieren sich diese Investitionen durch ein erhöhtes Wachstumspotenzial ohnehin zu einem Teil selbst. Die Geldpolitik sollte ihren extrem expansiven Kurs mit Zinsen von Null und Aufkäufen von Wertpapieren trotz zunehmender Risiken fortsetzen. Dieser Kurs bleibt angesichts der immer noch zu niedrigen Inflationsrate und der mangelnden fiskalpolitischen Unterstützung eine notwendige Voraussetzung für eine wirtschaftliche Erholung im Euroraum.

Quelle

Horn, Gustav A.; Herzog-Stein, Alexander; Rietzler, Katja; Tober, Silke: Die Zukunft gestalten
IMK Report, Düsseldorf, 12 Seiten

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