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: Vergleichende Evaluation der Konjunkturprognosen des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung an der Hans-Böckler-Stiftung für den Zeitraum 2005-2014

In this paper we present an evaluation of forecasts made by different research institutes for eleven variables of the German economy. We compile an accessible database of published historical macroeconomic forecasts of eight German research institutes for the period between 2005 and 2014. The focus of our analysis is on forecasts published in the second half of the current calendar year for the next calendar year. In the first part, we evaluate each variable separately by means of state-of-the-art forecast evaluation techniques comprising: Theil's U, Diebold-Mariano test, regression-based as well as non-parametric tests of forecast rationality, detection of asymmetric loss functions and test for rationality under potential asymmetric loss, direction-of-change test. In the second part, we apply the multivariate Mahalanobis distance measure to evaluate the overall forecast performance of a vector of eleven key variables. There we find that the ifo, IMK and IWH institutes performed overall best in our sample. All data and computer routines are available for the public.

Es werden die makroökonomischen Prognosen der acht großen deutschen Forschungsinstitute evaluiert. Die Datenbasis umfasst die publizierten Prognosen für 11 Aggregate für den Zeitraum 2005 bis 2014. Zunächst wird jede Variable separat mittels aktueller Evaluationsmethoden untersucht. Diese umfassen: Theil'sches U, Diebold-Mariano-Test, regressionsbasierte sowie nicht-parametrische Tests auf Rationalität, Bestimmung einer asymmetrischen Prognoseverlustfunktion und den dazugehörigen verallgemeinerten Test auf Rationalität, Richtungsänderungstest. Anschließend wird ein Gesamtsieger mittels des multivariaten Mahalanobis-Distanzmaßes ermittelt. Dieser Ansatz untersucht mehrere Variablen gemeinsam auf ihre empirische Kohärenz. Die quantitative Prognosegüte ist sowohl über die Institute wie über die Variablen hinweg heterogen. Für die meisten berücksichtigten Aggregate - insbesondere für Wirtschaftswachstum (BIP) und Inflationsrate - und über die meisten Institute hinweg betrachtet ist auch eine Prognoseverbesserung gegenüber einer naiven Prognose darstellbar. Allerdings ist ein gewisses Problem mit der Prognosegüte von privaten Konsumausgaben sowie der Arbeitslosenquote sichtbar. Es gibt kaum Hinweise auf Verletzung des Rationalitätskriteriums für das BIP, die Inflationsrate, die Ausrüstungsinvestitionen, die Ein- und Ausfuhren sowie die Arbeitslosenquote. Schwierigkeiten bei den Wendepunktprognosen gibt es für die Inflationsrate, die Konsumausgaben des Staates und der privaten Haushalte, die Bauinvestitionen sowie die Arbeitslosenquote. Im Hinblick auf die Form der Verlustfunktion kann für die Wachstumsrate des BIP oder die Inflationsrate keine Asymmetrie diagnostiziert werden. Bei der multivariaten Prognosegüte ergeben sich überraschend deutliche Unterschiede bezüglich der kohärenten "Stories" zwischen den Instituten. Das IMK schneidet hier mit dem ifo Institut sowie dem IWH zusammen am besten ab. Alle Daten und Computerroutinen sind öffentlich verfügbar.


Die verwendeten Daten und Computerroutinen sind abrufbar (Stand: April 2018)

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Quelle

Fritsche, Ulrich; Tarassow, Artur: Vergleichende Evaluation der Konjunkturprognosen des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung an der Hans-Böckler-Stiftung für den Zeitraum 2005-2014
IMK Study, Düsseldorf, 37 Seiten

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