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Report

Prognose-Update: Die konjunkturelle Lage in Deutschland zur Jahresmitte 2017: Inflation trotz Aufschwung zu niedrig

The moderate economic expansion in Germany is intact but inflation remains markedly below the ECB's inflation target. The global economy gains momentum with beneficial effects on German exports. As the robustness of the global upswing is still in question, the large central banks will maintain a very expansionary policy stance and lower the degree of expansion only with great caution. Against this background, the already more comprehensive upturn in the euro area will strengthen. Nevertheless, inflation is expected to rise at a snail's pace and will not reach the inflation target during the forecast period. With investment higher and consumption demand somewhat lower, euro-area GDP will increase by 1.9 % in both 2017 and 2018.

The German economy expands at a steady pace but the driving factors shift. Private and public consumption lose momentum whereas investment and export demand gain strength. Germany's GDP is expected to increase by 1.5% in 2017 (calendar adjusted: 1.8%) and by 1.8% in 2018. Although the unemployment rate declines further, to 5.7% in 2017 and 5.5% in 2018, the internationally comparable figures are 3.7% and 3.5% respectively. Consumer prices rise by only 1.6% in 2017 and 1.5% in 2018.

Der moderate Aufschwung in Deutschland bleibt intakt, die Inflation verharrt aber deutlich unterhalb des Inflationsziels der EZB. Die Konjunktur der übrigen Weltwirtschaft gewinnt etwas an Dynamik. Davon profitieren die deutschen Exporte. Die großen Zentralbanken halten an ihrem stark expansiven geldpolitischen Kurs grundsätzlich fest und straffen die geldpolitischen Zügel nur behutsam. Der bereits auf breiterer Basis stehende Aufschwung im Euroraum wird sich vor diesem Hintergrund festigen, aber die Inflationsrate wird sich nur im Schneckentempo in Richtung Inflationsziel bewegen. Bei anziehenden Investitionen und etwas gedämpftem Konsum wird das Euroraum-BIP in den Jahren 2017 und 2018 mit jeweils 1,9 % etwas stärker zunehmen als zuvor.

Die Fortsetzung des Aufschwungs in Deutschland geht mit einer Verlagerung der Wachstumskräfte einher. Der Konsum büßt an Dynamik ein, während die Investitions- und Auslandsnachfrage an Fahrt gewinnen. Der Anstieg des BIP wird 2017 1,5 % (kalenderbereinigt: 1,8 %) und 2018 1,8 % (kalenderbereinigt: 1,8 %) betragen. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,7 % (2018: 5,5 %) und trotz der guten Beschäftigungslage steigen die Verbraucherpreise nur verhalten um 1,6 % (2018: 1,5 %).

Quelle

Hohlfeld, Peter; Rietzler, Katja; Theobald, Thomas; Tober, Silke; Watzka, Sebastian: Inflation trotz Aufschwung zu niedrig
IMK Report, Düsseldorf, 22 Seiten

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