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Policy Brief

Inflation sinkt im Oktober auf 2,3 %, Preisauftrieb bei Dienstleistungen weiterhin kräftig: IMK Inflationsmonitor

Die Inflationsrate in Deutschland verringerte sich im Oktober 2025 leicht auf 2,3 % und damit weniger stark als erwartet. Die Teuerung bei Dienstleistungen erhöhte sich gar auf 3,5 %. Die Energiepreise dämpften mit einem Rückgang von 0,9 % etwas stärker als im Vormonat (-0,7 %) und der Preisauftrieb bei Lebensmitteln schwächte sich deutlich ab. Der Anstieg des harmonisierten Verbraucherpreisindex verringerte sich ebenfalls auf 2,3 % und lag damit weiterhin etwas über der Inflationsrate im Euroraum insgesamt (2,1 %).
Die Inflationsraten der neun hier betrachteten Haushaltstypen in verschiedenen Einkommensklassen lagen im Oktober 2025 bei 1,8 % bis 2,3 %.
Die EZB hat im Oktober erneut die Chance vertan, ihren Zinssenkungsspielraum zu nutzen. Die Inflation ist unter Kontrolle und dürfte im kommenden Jahr in Deutschland und im Euroraum unter dem 2-Prozent-Ziel der EZB liegen. Die Konjunktur aber bleibt schwach, insbesondere in Deutschland, der größten Volkswirtschaft des Euroraums. Gegen die hohen Energiepreise und US-Zölle kann die EZB wenig tun, es liegt aber in ihrer Macht der starken Euro-Aufwertung entgegenzuwirken und die Binnennachfrage, insbesondere die Investitionen, zu stützen.

Stichworte: Verbraucherpreise, Geldpolitik, Europäische Zentralbank, haushaltsspezifische Inflationsraten, Energiepreise

Quelle

Tober, Silke (2025): IMK Inflationsmonitor - Inflation sinkt im Oktober auf 2,3 %, Preisauftrieb bei Dienstleistungen weiterhin kräftig
IMK Policy Brief Nr. 202, Düsseldorf, 15 Seiten

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