Inflation verharrt im November bei 2,3 %, deutsche Rate verhindert Rückgang der Euroraum-Inflation: IMK Inflationsmonitor
Die Inflationsrate in Deutschland lag im November 2025 unverändert bei 2,3 %. Die Teuerung bei Dienstleistungen verharrte dabei bei hohen 3,5 %, während die Teuerung von Nahrungsmittel mit 1,2 % und die Kernrate ohne Energie, Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak mit 2,6 % etwas geringer ausfielen als zuvor. Die Energiepreise dämpften mit einem Rückgang von 0,1 % deutlich weniger als im Vormonat (-0,9 %). Der Anstieg des harmonisierten Verbraucherpreisindex erhöhte sich deutlich auf 2,6 % und war dafür verantwortlich, dass die Euroraum-Inflation auf 2,2 % stieg, statt zu fallen.
Die Inflationsraten der neun hier betrachteten Haushaltstypen in verschiedenen Einkommensklassen lagen im November 2025 bei 1,9 % bis 2,4 %.
Für die noch über 2 % liegende Inflation in Deutschland ist die weiterhin hohe Teuerung bei Dienstleistungen verantwortlich. Eine Rolle spielt der starke Lohnanstieg, der sich aber im weiteren Verlauf abschwächen dürfte. Hingegen ist der starke Anstieg der deutschen HVPI-Inflation im November auf Besonderheiten des zugrundeliegenden Kettenindex zurückzuführen und damit auch der dadurch bewirkte Anstieg der Euroraum-Inflation. Da die Inflation unter Kontrolle ist, sollte die EZB die Konjunktur stützen, die nicht nur unter hohen Energiepreisen leidet, sondern auch unter dem Nachfrageschock der US-Zölle und starken Euro-Aufwertung.
Stichworte: Verbraucherpreise, Geldpolitik, Europäische Zentralbank, haushaltsspezifische Inflationsraten, Energiepreise
Quelle
Tober, Silke (2025):
IMK Inflationsmonitor - Inflation verharrt im November bei 2,3 %, deutsche Rate verhindert Rückgang der Euroraum-Inflation
IMK Policy Brief Nr. 206, Düsseldorf, 15 Seiten