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Report

Prognose der wirtschaftlichen Entwicklung 2020/2021: Virus-Pandemie stürzt Weltwirtschaft in tiefe Rezession

Assuming the extensive measures to contain Covid-19 are eased in May, Germany's GDP is expected to fall by 4% in 2020. GDP will slump sharply in the second quarter of 2020, decline somewhat in the third quarter and recover tentatively in the fourth. Private consumption will decrease for two quarters in spite of extensive support measures, but will then carry the recovery. Exports and investment in machinery and equipment will fall particularly sharply, while government consumption and construction rise markedly, thereby preventing an even more pronounced economic slump. As the recovery takes hold, GDP is expected to increase by 2.4% on average in 2021. In view of the temporarily strong uptick in short-time work, employment will decline only slightly in 2020 and 2021. The unemployment rate is forecast to rise from 5.0% in 2019 to 5.5% in 2021. Downside risks are high and a more severe global downturn combined with a two-month prolongation of measures to contain COVID-19 would cause the shock to Germany's GDP to more than double.

Unter der Annahme, dass die umfangreichen Maßnahmen zur Eindämmung von Covid-19 ab Mai gelockert werden, ist mit einem Rückgang des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 4 % in diesem Jahr zu rechnen. Das BIP dürfte insbesondere im zweiten Quartal 2020 stark einbrechen, aber auch im dritten Quartal noch negativ ausfallen und sich erst im vierten Quartal zaghaft erholen. Der private Konsum wird trotz umfangreicher Stützungsmaßnahmen zwei Quartale lang schrumpfen, dann aber die Erholung tragen. Besonders deutlich sinken die Exporte und die Ausrüstungsinvestitionen, während sich Staatskonsum und Bau durchgängig positiv entwickeln und einen noch stärkeren Wirtschaftseinbruch verhindern. Geprägt von Nachholeffekten dürfte das BIP im Jahresdurchschnitt 2021 um 2,4 % zunehmen. Angesichts eines zeitweilig starken Anstiegs der Kurzarbeit geht die Zahl der Erwerbstätigen in beiden Jahren nur leicht zurück. Die Arbeitslosenquote dürfte von 5,0 % im Jahr 2019 auf 5,5 % im Jahr 2021 steigen. Die Risiken sind hoch und eine verschärfte weltwirtschaftliche Abschwächung kombiniert mit einschränkenden Maßnahmen für weitere zwei Monate würden zu einer mehr als doppelt so starken Wirkung des Schocks auf das deutsche BIP führen.

Quelle

Dullien, Sebastian; Herzog-Stein, Alexander; Hohlfeld, Peter; Paetz, Christoph; Stephan, Sabine; Theobald, Thomas; Tober, Silke; Watzka, Sebastian: Virus-Pandemie stürzt Weltwirtschaft in tiefe Rezession
IMK Report, Düsseldorf, 34 Seiten

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