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Policy Brief

Vorteile eines stabilen Rentenniveaus und einer Erwerbstätigenversicherung: Werden die Kosten der Alterung gerecht verteilt?

Die bisherige Erfahrung mit der Teilprivatisierung der gesetzlichen Rente zeigt, dass die ursprünglichen Versprechen weder hinsichtlich der Leistungsfähigkeit noch der Generationsgerechtigkeit erfüllt werden. Sowohl angesichts der aktuellen Situation als auch aufgrund von theoretischen Erwägungen ist zu erwarten, dass sich diese negative Erfahrung auch langfristig fortsetzt. Daher halten wir Forderungen nach einer Stärkung der privaten Altersvorsorge für inadäquat, um die Alterungskosten gerecht zu verteilen und ein effizientes Alterssicherungssystem zu schaffen. Mit der Stärkung der umlagefinanzierten Rente und der Einbeziehung von neuen Selbständigen und Beamten in die gesetzliche Rentenversicherung würde langfristig ein wichtiges Gerechtigkeitsdefizit in der Altersvorsorge beseitigt. Gegenüber der Alternative von Beitragssatzsteigerungen bei gleichzeitigen Leistungsabsenkungen in den kommenden Jahren bietet der Systemwechsel einige Vorteile. Letztlich würden insbesondere die jüngeren Erwerbstätigen davon deutlich profitieren. Ganz langfristig würden die bisher zeitlich hinausgeschobenen Pensionslasten für die Beamten weitgehend verschwinden. Ergänzt mit einer Wachstums- und Beschäftigungspolitik, die vor allem die Erwerbstätigenquoten von Älteren, Frauen und Migranten erhöht, ließen sich die Kosten der steigenden Zahl an Rentenempfängern viel leichter bewältigen.

Quelle

Zwiener, Rudolf; Blank, Florian; Logeay, Camille: Werden die Kosten der Alterung gerecht verteilt?
IMK Policy Brief, Düsseldorf, 13 (PDF) Seiten

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