Working Paper

an old Keynesian critique: Milton Friedmans economics and political economy

Milton Friedman's influence on the economics profession has been enormous. In part, his success was due to political forces that have made neoliberalism the dominant global ideology, but Friedman also rode those forces and contributed to them. Friedman's professional triumph is testament to the weak intellectual foundations of the economics profession which accepted ideas that are conceptually and empirically flawed. His success has taken economics back in a pre-Keynesian direction and squeezed Keynesianism out of the academy. Friedman's thinking also frames so-called new Keynesian economics which is simply new classical macroeconomics with the addition of imperfect competition and nominal rigidities. By enabling the claim that macroeconomics is fully characterized by a divide between new Keynesian and new classical macroeconomics, new Keynesianism closes the pincer that excludes old Keynesianism. As long as that pincer holds, economics will remain under Friedman's shadow.

Der Einfluss Milton Friedmans auf die Wirtschaftswissenschaften ist beträchtlich. Sein Erfolg geht einher mit dem Aufschwung und der Dominanz neoliberaler politischer Strömungen, von deren Entwicklung er einerseits profitiert, die er aber auch aktiv mitgestaltet hat. Friedmans Triumph ist Beweis für die schwachen intellektuellen Grundsätze der Wirtschaftswissenschaften, welche Ideen akzeptierten, die sowohl konzeptuell als auch empirisch fehlerhaft sind. Seine Konzepte führte die Wissenschaft zurück zu vor-Keynesianischen Verhältnissen, mehr noch sie verdrängten Keynesianische Ideen komplett aus dem Fach. Darüber hinaus steckte Friedmans Ideologie den Rahmen des sogenannten Neu-Keynesianismus ab, welcher sich nur durch die Einführung von unvollkommener Wettbewerb und nominalen Rigiditäten von der neuklassischen Makroökonomie unterscheidet. Dies führt dazu, dass die gesamte Makroökonomie durch die Spaltung zwischen Neu-Keynesianischer und neuklassischer Makroökonomie beschrieben scheint, die zusammen eine Zange darstellen, die den "alten" Keynesianismus weitestgehend aus dem Fach verdrängt hat. Solange dieser Zustand anhält, werden sich die Wirtschaftswissenschaften nicht aus Friedmans Schatten lösen können.