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Working Paper

The Revival of Sovereign Credit Risk Perception in the EMU-Crisis: Hypnosis Before Wake-up Call?

This paper qualifies the view of pronounced overpricing of sovereign bonds for the so-called GIIPS countries during the financial crisis. We use annual data for 21 OECD countries from 1980 to 2012. As opposed to related studies, our data set allows us to contrast the pricing of macroeconomic fundamentals between three distinct phases: The period before the signing of the Maastricht treaty, the EMU convergence era, and the financial crisis. In detail, we find: (i) Since the 1980s the role of public debt for the pricing of government bonds has changed twice: Firstly following the signing of the Maastricht treaty, and again with the wake-up call due to the onset of the financial crisis. (ii) Before the financial crisis EMU member countries had - de facto - been perceived as a homogenous group with regard to the role of public debt for sovereign risk pricing. (iii) With the reconsideration of country-specifi c fundamentals the role of public debt has not only been revived but its impact upon bond yield spreads has become comparable to the time before the Maastricht treaty.

Die vorliegende Studie analysiert die Rolle der öffentlichen Verschuldung für die Kursentwicklung von Staatsanleihen in 21 OECD Ländern und insbesondere im Euroraum. Die Berechnungen basieren auf Daten für die Jahre 1980 bis 2012. Im Gegensatz zu verwandten Analysen erlaubt die Untersuchung eines relativ langen Zeitraums die Unterscheidung verschiedener Regime. Dadurch kann die Periode seit dem Beginn der Finanzkrise sowohl mit der Zeit vor dem Inkrafttreten des Maastricht-Vertrags als auch mit der nachfolgenden Konvergenzphase designierter Euro-Mitgliedstaaten verglichen werden. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Rolle der Staatsverschuldung für die Kursentwicklung öffentlicher Anleihen seit den 1980er Jahren zweifach verändert hat: Das erste Mal in Folge des Maastricht-Vertrags und das zweite Mal mit dem Beginn der Finanzkrise. Zudem wird deutlich, dass vor Ausbruch der Krise die Euro-Mitgliedsstaaten von den Finanzmärkten de facto als homogene Gruppe bewertet wurden. Zuletzt legen die Ergebnisse nahe, dass mit der Krise nicht nur eine Wiederkehr der Berücksichtigung länderspezifischer, fiskalischer Fundamentaldaten erfolgte, sondern sich die Rolle der Staatsverschuldung für die Kursentwicklung von Staatsanleihen in der Krise nicht signifikant von der Zeit vor Inkrafttreten des Maastricht-Vertrags unterschied.

Quelle

Bordon, Ingo G.; Schmid, Kai Daniel; Schmidt, Michael (2014): Hypnosis Before Wake-up Call? - The Revival of Sovereign Credit Risk Perception in the EMU-Crisis
IMK Working Paper Nr. 138, Düsseldorf, 33 Seiten

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