A Meta Regression Analysis: Are Fiscal Multipliers Regime-Dependent?
We analyze whether estimated multiplier effects are systematically higher if the economy suffers a downturn. For that purpose, we conduct a meta-regression analysis on a unique data set of 98 empirical studies with more than 1800 observations on multiplier effects and control for regime dependence of the multiplier. We find spending multipliers to significantly increase by about 0.6 to 0.8 units during a downturn. Moreover, spending multipliers significantly exceed tax multipliers by about 0.3 units in normal times and even more so in recession regimes. Based on a broad array of empirical evidence, we thus conclude that in order to limit the adverse consequences for growth, fiscal consolidation should take place during the recovery and should be primarily tax-based.
Die Studie untersucht, ob fiskalische Multiplikatoreffekte im Abschwung systematisch größer sind als im Aufschwung. Dazu wird eine Meta-Regressions-Analyse durchgeführt, die einen neuartigen Datensatz von 98 empirischen Studien mit über 1800 Beobachtungen von Multiplikatoreffekten auswertet und für die Regime-Abhängigkeit von Multiplikatoren kontrolliert. Es zeigt sich, dass ausgabeseitige Multiplikatoren im Abschwung um 0,6 bis 0,8 Punkte höher liegen. Darüber hinaus übersteigen ausgabeseitige Maßnahmen in ihrer Multiplikatorwirkung signifikant jene von Steueränderungen um etwa 0,3 während konjunktureller Normalphasen - und noch deutlicher im Abschwung. Auf einer breiten Basis empirischer Evidenz schlussfolgern wir, dass zur Begrenzung der negativen Folgen auf die Konjunktur Konsolidierungsmaßnahmen besser im Aufschwung und verstärkt über die Einnahmeseite erfolgen sollten.
Quelle
Gechert, Sebastian; Rannenberg, Ansgar (2014):
Are Fiscal Multipliers Regime-Dependent? - A Meta Regression Analysis
IMK Working Paper Nr. 139, Düsseldorf, 30 Seiten