: Die Asset Meltdown Hypothese - ein kritischer Literaturüberblick
Laut der Asset Meltdown Hypothese (AMH) könnte ein Einstieg der Babyboomer-Generation in die Rente zu einem massiven Verkauf von Wertpapieren zur Rentenfinanzierung führen, was dann zu einem Fall der Wertpapierpreise und damit einer Verringerung der Renten führen würde. In diesem Papier werden die theoretischen und empirischen Grundlagen dieser These dargestellt und kritisch gewürdigt. Erstens ist es trotz der Vorhersagen in den 2000er Jahre und der steigenden Verrentung der Babyboomer-Generation zu keinem Einbruch der Aktienmärkte gekommen. Zweitens steht die AMH auf der Grundlage der neoklassischen Theorie, die von einer reinen Güterwirtschaft ausgeht, in der Geld keine Rolle spielt. Es wird im Papier argumentiert, dass die Asset Meltdown Hypothese theoretisch wie empirisch nicht haltbar ist es wird dem eine keynesianische Erklärung von Wertpapierpreisen entgegengestellt, die auch mit den gängigen Bewertungsmethoden von Wertpapierpreisen konsistent ist. Diese Theorie sieht Zinsen und Gewinne als Treiber von Aktienpreisen und kommt zu teilweise ganz anderen Schlussfolgen als die neoklassische Theorie und der auf ihr beruhenden AMH.
Quelle
Lindner, Fabian:
Die Asset Meltdown Hypothese - ein kritischer Literaturüberblick
IMK Study, Düsseldorf, 41 Seiten