Inflation steigt im September auf 2,4 %, vorübergehende Effekte dominieren: IMK Inflationsmonitor
Die Inflationsrate in Deutschland erhöhte sich im September 2025 abermals leicht auf nun 2,4 %. Die Energiepreise dämpften mit einem Rückgang von 0,7 % deutlich weniger stark als im Vormonat (-2,4 %). Zugleich erhöhte sich die Teuerung bei Dienstleistungen um 0,3 Prozentpunkte auf 3,4 %. Dabei dominieren temporäre Effekte - bereits im Oktober 2025 dürfte die Inflation wieder sehr nah am Inflationsziel der EZB liegen. Dasselbe gilt für den Anstieg des harmonisierten Verbraucherpreisindex mit zuletzt 2,4 %.
Die Inflationsraten der neun hier betrachteten Haushaltstypen in verschiedenen Einkommensklassen stiegen im September 2025 auf 1,8 % bis 2,3 %. Die in den Jahren 2022 und 2023 entstandene Kaufkraftlücke dürfte mittlerweile überwiegend geschlossen sein, es bestehen in der längerfristigen Betrachtung aber weiterhin Inflationsunterschiede zwischen den Haushalten.
Die Inflationslage ist in Deutschland und im Euroraum entspannt. Im kommenden Jahr dürfte die Inflation sogar unter dem Inflationsziel der EZB liegen. Zugleich belasten die hohen Energiepreise, die starke Aufwertung des Euro und die US-Zölle die Wirtschaft. Bis die staatlichen Investitionen in Deutschland an Breite gewinnen, wird auch die Unsicherheit hoch bleiben. Daher sollte die EZB die Zinsen erneut senken und damit einen Beitrag zur Stärkung der Investitionstätigkeit insgesamt leisten.
Stichworte: Verbraucherpreise, Geldpolitik, Europäische Zentralbank, haushaltsspezifische Inflationsraten, Energiepreise
Quelle
Tober, Silke (2025):
IMK Inflationsmonitor - Inflation steigt im September auf 2,4 %, vorübergehende Effekte dominieren
IMK Policy Brief Nr. 199, Düsseldorf, 16 Seiten