
Quelle: HBS
IMK-Workshop: Pluralismus in der Ökonomik
Veranstalter: | IMK in der Hans-Böckler-Stiftung |
Ort: | Berlin, IG Metall Bildungsstätte Berlin Pichelssee |
vom: | 08.08.2014 |
bis: | 10.08.2014 |
Die realen ökonomischen Probleme unserer Zeit, wie der zunehmende Verbrauch natürlicher Ressourcen oder die Massenarbeitslosigkeit in vielen von der Finanz- und Wirtschaftskrise betroffenen Ländern, finden in den Lehrplänen für ökonomische Studiengänge noch immer zu wenig Berücksichtigung.
Der IMK-Workshop "Pluralismus in der Ökonomik" bietet interessierten StudentInnen und jungen ForscherInnen die Möglichkeit, Einblicke in verschiedene ökonomische Theorien und Methoden zu erlangen und gemeinsam über ein neues Curriculum in der ökonomischen Ausbildung zu diskutieren. Darüber hinaus wollen wir die Arbeit studentischer Hochschulgruppen und Lehrkräfte, die sich für eine Vielfalt in der ökonomischen Lehre einsetzen, unterstützen und eine Vernetzung fördern.
Die Veranstaltung umfasst neben Vorträgen und Podiumsdiskussionen verschiedene Workshops zu folgenden Themen:
- Agentenbasierte Modellierung
- Allgemeine Gleichgewichtsmodelle (DSGE)
- Evolutionäre und Institutionenökonomik
- Komplexitätsökonomik
- Makroökonomische Modellierung (Stock Flow Consistency)
- Ökologische Ökonomik
- Postkeynesianismus
- Verhaltensökonomik und experimentelle Ökonomik
- Wissenschaftstheorie und Ökonomie
Der Keynote-Vortrag wird von Thomas Ferguson, Institute for New Economic Thinking (INET), gehalten.
Im Rahmen einer Mini-Konferenz können StudentInnen eigene Arbeiten präsentieren und mit ExpertInnen sowie anderen TeilnehmerInnen diskutieren.
Die realen ökonomischen Probleme unserer Zeit, wie der zunehmende Verbrauch natürlicher Ressourcen oder die Massenarbeitslosigkeit in vielen von der Finanz- und Wirtschaftskrise betroffenen Ländern, finden in den Lehrplänen für ökonomische Studiengänge noch immer zu wenig Berücksichtigung.
Der IMK-Workshop "Pluralismus in der Ökonomik" bietet interessierten StudentInnen und jungen ForscherInnen die Möglichkeit, Einblicke in verschiedene ökonomische Theorien und Methoden zu erlangen und gemeinsam über ein neues Curriculum in der ökonomischen Ausbildung zu diskutieren. Darüber hinaus soll die Arbeit studentischer Hochschulgruppen und Lehrkräfte, die sich für eine Vielfalt in der ökonomischen Lehre einsetzen, unterstützt und deren Vernetzung gefördert werden.
Aus über 150 Bewerbungen wurden 65 StudentInnen für die Teilnahme am IMK-Workshop ausgewählt. Diese können in der angenehmen Atmosphäre des IG Metall-Bildungszentrums Berlin Pichelssee in drei Tagen diverse Workshops, Open Space-Diskussionen, Podiumsdiskussionen und Fachvorträge besuchen, sowie eigene Arbeiten in einer Mini-Konferenz vorstellen. Daneben gibt es in den Pausen und beim abendlichen Beisammensein Gelegenheit für weiteren Austausch.
Die Veranstaltung wurde in freundlicher Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Plurale Ökonomik geplant und durchgeführt.
Nach der Begrüßungsrede von Andrew Watt, Abteilungsleiter des IMK, spricht Prof. Thomas Ferguson, PhD (Institute for New Economic Thinking (INET), University of Massachusetts Boston) über die Missstände in der ökonomischen Forschung und Lehre sowie mögliche Reformansätze.
Präsentation von Thomas Ferguson
Die globale Finanzkrise ab 2007/08 - alternative Erklärungsmodelle
Am zweiten Abend referiert Prof. Dr. Till van Treeck (Universität Duisburg-Essen) über Ansätze zur Erklärung der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise und hebt dabei insbesondere die zunehmende Ungleichheit von einkommen und Vermögen als eine Ursache hervor.
Präsentation von Till van Treeck
Die TeilnehmerInnen können während der Veranstaltung drei von insgesamt zehn parallelen Workshops besuchen. Die jeweils dreistündigen interaktiven Veranstaltungen zu neuen und alternativen Ansätzen in der Ökonomik werden von ExpertInnen auf ihrem Gebiet durchgeführt. Für weitere Informationen zu den einzelnen Workshops stehen Ihnen Dossiers und Vortragsunterlagen zur Verfügung.
„Agentenbasierte Modellierung“ Prof. Dr. Thomas Lux, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
„Allgemeine Gleichgewichtsmodelle (DSGE)“ Prof. Dr. Ingrid Größl, Universität Hamburg
„Evolutionäre und Institutionenökonomik“ Prof. Dr. Helge Peukert, Universität Erfurt
„Komplexitätsökonomik“ Prof. Dr. Wolfram Elsner, Dr. Torsten Heinrich, Claudius Gräbner, Universität Bremen, Iino - Institut für Institutionelle Ökonomik und Innovationsökonomik
„Makroökonomische Modellierung (Stock-Flow Consistent Models)“ Dr. Dirk Ehnts, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
„Ökologische Ökonomik“ Prof. Dr. Grischa Perino, Universität Hamburg
„Post-Keynesianismus“ Prof. Dr. Eckhard Hein, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
„Verhaltensökonomik und experimentelle Ökonomik“ Prof. Dr. Michael Roos, Ruhr-Universität Bochum
„Wissenschaftstheorie und Ökonomie“ Dr. Jakob Kapeller, Johannes-Kepler-Universität Linz
„Geldgetriebene Politische Systeme“ Prof. Thomas Ferguson, PhD, Institute for New Economic Thinking (INET), University of Massachusetts Boston
In parallelen Sessions stellen am Samstag und Sonntag insgesamt 24 Studierende den anderen TeilnehmerInnen eigene aktuelle Forschungsprojekte vor.
Im Open Space Format, organisiert von der studentischen Hochschulgruppe „Was ist Ökonomie?“ von der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin, diskutieren die TeilnehmerInnen Vorschläge eines alternativen Curriculums. In kleinen Gruppen werden Pflicht- und Wahlmodule eines pluralen Ökonomie-Bachelor-Studiums entwickelt, der Aufbau einzelner Kurse diskutiert und Literaturempfehlungen gesammelt.
Wie soll Makroökonomik nach der Krise gelehrt werden?
Prof. Dr. Gerhard Illing (Ludwig-Maximilian-Universität München) und Prof. Dr. Achim Truger (Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin) diskutieren mit Moderator Dr. Norbert Häring (Handelsblatt) und den TeilnehmerInnen ob es eine Krise der Disziplin Ökonomik gibt und über das Für und Wider einer pluralistischeren Lehre im Bereich Makroökonomik.
Präsentation Achim Truger
Internationale Erfahrungen mit Reformbewegungen
Unter der Leitung von Prof. Thomas Ferguson, PhD (Institute for New Economic Thinking (INET), University of Massachusetts Boston) berichten und diskutieren TeilnehmerInnen über den Reformprozess in anderen Ländern.
Wie können alternative Lehr- und Forschungsansätze an den Universitäten gefördert werden?
Den Abschluss der Veranstaltung bildet am Sonntagabend eine Podiumsdiskussion. Unter der Moderation von Andrew Watt (IMK) entwickeln Lisa Grossmann (Studentin, Humboldt-Universität zu Berlin), Prof. Dr. Ingrid Größl (Universität Hamburg) und Dr. Jakob Kapeller (Johannes-Kepler-Universität Linz) gemeinsam mit dem Plenum Strategien und Ideen für eine pluralistischere Forschung und Lehre in der Ökonomik.
Das Netzwerk Plurale Ökonomik entwickelt mit der Universität Kassel ein „Pluralo-Ranking“, das den Grad der Pluralität in der Ausbildung von Bacherlor-AbsolventInnen an VWL-Fakultäten in Deutschland messen soll und von der Hans-Böckler-Stiftung finanziell gefördert wird. Das Netzwerk Plurale Ökonomik hat die PluraloWatch-Kampagne beim IMK-Workshop vorgestellt und dazu eine Sticker-Serie erstellt.
- Dossier von Ingrid Größl, Universität Hamburg „Allgemeine Gleichgewichtsmodelle (DSGE)“
- Dossier von Helge Peukert, Universität Erfurt „Evolutionäre und Institutionenökonomik“
- Dossier von Wolfram Elsner, Torsten Heinrich, Claudius Gräbner, Universität Bremen, Iino - Institut für Institutionelle Ökonomik und Innovationsökonomik „Komplexitätsökonomik“
- Dossier von Dirk Ehnts, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin „Makroökonomische Modellierung (SFC)“
- Dossier von Grischa Perino, Universität Hamburg „Ökologische Ökonomik“
- Dossier von Eckhard Hein, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin „Post-Keynesianismus“
- Dossier von Michael Roos, Ruhr-Universität Bochum „Verhaltensökonomik und experimentelle Ökonomik“
- Dossier von Jakob Kapeller, Johannes-Kepler-Universität Linz „Wissenschaftstheorie und Ökonomie“
- Dossier von Thomas Lux, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel „Agentenbasierte Modellierung“